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Eine Information von Tom Kamp

Seit dem Vorfall mit dem angeblichen chinesischen Spionageballon hat die US-Luftwaffe drei weitere Objekte vom Himmel geschossen. Es gibt erste Hinweise darauf, dass es sich bei einem dieser Objekte um einen Ballon mit Amateurfunk-Nutzlast, einen sogenannten Pico-Ballon, handelt. Dies berichtet RTL-SDR.com.

Diese „Pico“-Ballons haben einen Durchmesser von etwa einem Meter. Sie sind oft mit einem Radarreflektor versehen und senden in der Regel kontinuierlich solarbetrieben WSPR- bzw. APRS-Telemetriedaten aus. Gut gebaute Ballons können so den Globus über mehrere Monate hinweg mehrmals vollständig umrunden, bevor die Leistung nachlässt oder sie zerplatzen und zur Erde zurückfallen.

RTL-SDR.com berichtet weiter, dass es sich bei mindestens einem der von einem US-Kampfjet über Kanada abgeschossenen Objekte um solch einen Amateurballon handelte, nämlich K9YO-15, der am 10. Oktober 2022 von Illinois aus gestartet wurde. Nach Berechnungen müsste der Ballon tatsächlich dort geflogen sein, wo eines der Objekte abgestürzt ist. K9YO-15 befand sich auf seiner siebten Weltumrundung und war 123 Tage in der Luft.

Im Start-Blog wird angegeben, dass K9YO-15 einen silbernen Mylar-SAG-Ballon mit einem Durchmesser von 32 Zoll (80 cm) verwendete. Im Gegensatz zu Wetterballons aus Latex oder Gummi dehnen sich Mylar-Ballons in der Höhe nicht aus. Die Nutzlast bestand aus einem GPS-Modul, einem Arduino, einem SI5351, der als WSPR- und APRS-Sender verwendet wurde, und einem Solarpanel, die zusammen 16,4 Gramm wogen.

In einem Memo des Pentagons heißt es, so RTL-SDR.com, dass es sich bei dem über Kanada abgeschossenen Objekt um einen „kleinen Metallballon mit einer angebundenen Nutzlast“ handelte, was genau auf die Beschreibung des Pico-Ballons passe.

Eine Karte unter https://amateur.sondehub.org zeigt, dass aktuell einige solcher Ballons unterwegs sind.

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