Am 12. Dezember 1901 gelang es dem italienischen Physiker Marconi, erstmals in der Menschheitsgeschichte eine Nachricht über den atlantischen Ozean zu funken. 20 Jahre später funktionierte dies zum ersten Mal auf Kurzwelle. Der Amateurfunk hat seitdem nichts von seiner Faszination verloren.
Fast auf den Tag genau vor 100 Jahren schafften die Funkamateure in England und in den Vereinigten Staaten erstmals den Nachweis, dass man mit sogenannten „kurzen Wellen“ transatlantische Funkverbindungen herstellen kann. Experten hielten dies 1921 für technisch unmöglich, weshalb man den Funkamateuren diese scheinbar nutzlosen Wellenlängen überließ. Die Experten sollten nicht Recht behalten.
In den folgenden 100 Jahren entwickelte sich der Amateurfunk als technisches Hobby – von der ITU als Fernmeldedienst anerkannt – rasant von Telegrafie und Sprachfunk über Digitalfunk bis hin zum Funkverkehr über Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen (LEOs) und den Transponder QO-100 auf dem Fernsehsatelliten Es‘hail-2. QO-100 ist der erste geostationäre Satellit mit einem Transponder für Funkamateure, der 42 % der Erdoberfläche abdeckt.
Funkamateure funken heute von zu Hause aus, von einsamen Inseln oder mobil von Straßenfahrzeugen, Schiffen, Ballons und Flugzeugen. Kontakte gelingen sowohl mit der Neumayer-Station III in der Antarktis als auch mit der internationalen Raumstation ISS. Sogar Fotos von der Rückseite des Mondes für die chinesische Raumfahrtagentur haben die technisch versierten Funker schon geschossen.
Mit ihren selbstentwickelten Technologien sind sie außerdem in der Lage, im Falle von Naturkatastrophen und anderen Notsituationen Hilfe zu leisten – wie z. B. 2018 bei der Rettung der 13 in einer thailändischen Höhle eingeschlossenen Jugendlichen oder aktuell bei der Suche nach dem seit über sieben Jahren vermissten Wrack von Malaysian Airlines Flug MH370.
„Im Amateurfunk gibt es seit über 100 Jahren viele denkwürdige Entwicklungen und Meilensteine der Technik, die das Leben der Menschen entscheidend geprägt haben. Wer glaubt, dass der Amateurfunk nicht mehr zeitgemäß ist, den überzeugen wir gerne vom Gegenteil“, erklärt Christian Entsfellner, der Vorsitzende des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) e.V.
Titielbild © November 1926
Source Retrieved January 28, 2016 from Guglielmo Marconi, „Looking back over thirty years of radio“, Radio Broadcast magazine, Doubleday, Page, and Co., New York, Vol. 10, No. 1, November 1926, p. 31 on http://www.americanradiohistory.com // Author Guglielmo Marconi
This 1926 issue of Radio Broadcast magazine would have the copyright renewed in 1954. Online page scans of the Catalog of Copyright Entries, published by the US Copyright Office can be found here. Search of the Renewals for Periodicals for 1953, 1954, and 1955 show no renewal entries for Radio Broadcast. Therefore the copyright was not renewed and it is in the public domain.
Pressemitteilung von Stephanie Heine & Sina Kirsch 11.12.2021
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