Die Nachwuchs-Funkamateure Steffen und Philip suchen den Äther nach Funkpartnern ab. Foto: Lingener Funkamateure
Die Nachwuchs-Funkamateure Steffen und Philip suchen den Äther nach Funkpartnern ab. Foto: Lingener Funkamateure

Lingen. Die Lingener Funkamateure haben sich bei ihrem jährlichen Fieldday auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände bei Schepsdorf wieder der Nachwuchsförderung gewidmet.

Auf dem Tisch stehen zwei Sendeempfänger, Laptops und elektronische Morsetasten. Vor diesem Equipment sitzen Steffen und Philip, zwei zehnjährige technikinteressierte Nachwuchs-Funkamateure. Sie haben sich Kopfhörer übergestülpt und lauschen in den Äther. Schnell steht eine Funk-Verbindung – nach Norwegen.

Rund um den Globus gefunkt

Traditionell findet der sogenannte „Fieldday“ der Lingener Funkamateure Anfang August des Jahres statt. Dabei verlassen die Funker ihre heimische Station und bauen Geräte und Antennen im Freien auf. Das Gelände des ehemaligen Bundeswehr-Depots in Schepsdorf war auch diesmal wieder Ort der Veranstaltung. In zwei Tagen wurde fleißig mit Funkstationen „rund um den Globus“ gefunkt.

Deutliche soziale Komponente

„Natürlich hat der Fieldday eine deutliche soziale Komponente und ist gut für das Vereinsleben“, sagt Ortsverbands-Vorsitzender Jürgen Beushausen (Rufzeichen DL4BCD). „Wichtig ist auch die Einbindung unserer jungen Nachwuchs-Funker.“ Diese dürfen unter Anleitung eines lizenzierten Funkers und Verwendung eines speziellen Ausbildungs-Rufzeichens aktiv werden.

Fachsimpelei steht im Vordergrund

Manche Mitglieder des Ortsverbandes wohnen auswärts, und so sieht man sich oft nur zu dieser Gelegenheit. Die Fachsimpelei steht im Vordergrund, dabei werden Themen wie „Selbstbau von elektronischen Geräten“, „Not- und Katastrophenfunk“ und „Geräte- und Antennen-Test“ aufgegriffen. Für das leibliche Wohl sorgten erneut die „XYLs“, die Frauen der Funkamateure – teilweise auch selbst lizenzierte Funkerinnen.

Saubere Funkverbindungen in Krisenzeiten

In diesem Jahr testeten die ausgebildeten Funkspezialisten, deren „Markenzeichen“ ein nach bestandener Prüfung zugeteiltes, eindeutiges Rufzeichen ist, eine schnell aufbaubare Notfunk-Weitverkehrs-Antenne, die in Krisenzeiten für saubere Funkverbindungen über große Distanzen sorgen kann. Angesichts der in Extremsituationen häufig zusammenbrechenden Handy-Netze kann der Not- und Katastrophenfunk schnell zur lebensrettenden Komponente werden. „Auch wenn die Optik der Antenne mehr an einen Regenschirm erinnert – wir haben damit wieder alle Kontinente erreicht“ sagt Werner Adam (DK2BH), einer der Organisatoren.

2018 Jahr 70-jähriges Bestehen

In Deutschland sind derzeit rund 70000 lizenzierte Funkamateure aktiv. Der Ortsverband Lingen ist einer der ältesten im Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC) und feiert 2018 sein 70-jähriges Bestehen.

 

QUELLE : www.noz.de/lokales/lingen/artikel/939066/lingener-funkamateure-beim-fieldday vom 19.08.2017

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